Photovoltaikanlage

FAQ

Warum verfolgt Lohmann das Ziel der CO2-neutralen Produktion?

Der Klimaschutz wird vermutlich eine der wichtigsten und größten Herausforderungen unserer Zeit werden. Dieser Herausforderung möchten wir uns proaktiv stellen und ein Zeichen setzen.

Was haben die Maßnahmen bereits an Einsparung gebracht?
Welche Maßnahmen hat Lohmann bereits durchgeführt?

Sehr große Bedeutung kommt unserem eigenen Wasserkraftwerk zu, mit welchem wir circa 4,5 Millionen kWh jährlich an klimaneutralem Strom produzieren. Hinzu kommen circa 200.000 kWh aus unserer Fotovoltaik-Anlage.

Weitere Einsparpotenziale haben wir durch energie- und ressourceneffiziente Investitionen erreicht. Hierzu zählen beispielhaft: 

Investitionen in eine VOD-Pfannenentgasungsanlage mit einem Einsparvolumen von 560 t CO2 /a. Neubau einer Induktionsofenschmelzanlage mit einem CO2 Einsparpotential von circa 80 t CO2 /a. Investitionen in eine „Modulare Fertigungslinie zur energieeffizienten und ressourcenschonenden Produktion von Stahlgussteilen (Modulcast)“ mit einem Gesamteinsparpotenzial von circa 563 t CO2 /a. Weiterhin wurden alle Produktionshallen der Firma Lohmann auf LED-Beleuchtung umgerüstet, mit einem Einsparpotenzial von gesamt circa 380 t CO2 /a. Hinzu kommen noch eine Vielzahl von Investitionsmaßnahmen im Bereich der Energieeffizienz sowie der konsequenten Nutzung der anfallenden Prozesswärme. In Summe wurden Emissionen in Höhe von über 4000 t CO2 /a vermieden oder eingespart.

Produziert Lohmann bereits CO2-neutral?

Ja. Die Gießerei (Werk Annen) produziert bereits seit 2020 klimaneutral. Wir müssen allerdings die unvermeidbaren Emissionen kompensieren.

Was bedeutet das für die Kunden der Edelstahlgießerei Lohmann?

Alle Produkte der Edelstahlgießerei sind damit CO2-Neutral und können mit dem Emissionsfaktor 0 kg CO2e/kg bewertet werden.

Welches Scopes wurden berücksichtigt?

In der THG-Bilanz (CO2-Bilanz) der Friedr. Lohmann GmbH wurden alle drei Scopes berücksichtigt.

Welche Emissionen fallen, bezogen auf Lohmann, unter Scope 1?

Unter Scope 1 fallen die direkten Emissionen wie zum Beispiel durch Nutzung fossiler Energiequellen. Bei Lohmann sind dies in erster Linie Erdgas sowie Benzin oder Diesel der Dienstfahrzeuge. Hinzu kommen noch Emissionen aus geringen Mengen an Prozessgasen.

Welche Emissionen fallen, bezogen auf Lohmann, unter Scope 2?

Unter Scope 2 fallen bezogene Energien. Bei Lohmann handelt es sich hierbei ausschließlich um Strom, welchen wir für unsere Gießerei mit unserem eigenen Wasserkraftwerk und Fotovoltaik-Anlage klimaneutral erzeugen. Daher fallen unter Scope 2 keine Emissionen an. Der Footprint für die Erstellung der Anlagen wird unter Scope 3 berücksichtigt.

Inwieweit und in welchem Umfang wurden die Emissionen des Scope 3 betrachtet?

Unter Scope 3 fallen die vorgelagerten und nachgelagerten indirekten Prozesse. Der Scope 3 wurde unter dem Ansatz „Cradle to Gate“ betrachtet.

Unter Scope 3 fallen sehr viele Emissionen aus den vor- und nachgelagerten Prozessen. Welche sind dies, bezogen auf Lohmann, genau?

Den vorgelagerten Prozessen kommt eine besonders große Bedeutung zu und wurden entsprechend berücksichtigt. Es wurden die bezogenen Güter und Dienstleistung vollständig erfasst und bewertet. Kapitalgüter, wie zum Beispiel Investitionen, wurden entsprechend der kalkulatorischen Abschreibung mit dem entsprechenden CO2-Footprint bewertet und abgeschrieben. Brennstoffe und bezogene Energien, soweit diese nicht unter Scope1 fallen, sind ebenfalls berücksichtigt worden. Das Pendeln der Mitarbeiter zum Arbeitsplatz wurde kilometergenau erfasst und bewertet. Vorgelagerte Transporte, zum Beispiel von Roh- und Hilfsstoffen, wurden ebenfalls erfasst und bewertet, sofern diese in der Verantwortung der Firma Lohmann lagen. Der produzierte Abfall wurde ebenfalls erfasst und bewertet. Weiterhin wurden Geschäftsreisen mit dem Flugzeug oder PKW, inklusive der Geschäftsreisen unserer freien Vertreter, erfasst und bewertet. Mieten und Leasingraten wurden ebenfalls erfasst. Bei den nachgelagerten Prozessen des Scope 3 wurden alle Positionen erfasst, welche zum Transport und zur Verteilung unserer Produkte bis zum Werkstor unseres Kunden erforderlich sind, sofern diese durch Lohmann veranlasst wurden.

Die Friedrich Lohmann GmbH besteht aus zwei Werken. Inwieweit finden die Klimastrategie und die Klimaziele Anwendung?

Die Klimastrategie und die Klimaziele finden in beiden Werken gleichermaßen Anwendung. Für beide Werke gibt es ebenfalls eine Klimabilanz und einen Maßnahmenplan. Jedoch werden nur für die Gießerei (Werk Annen) die unvermeidbaren Emissionen kompensiert.

Produzieren beide Standorte klimaneutral?

Nein, zur Zeit produziert nur die Gießerei (Werk Annen) klimaneutral. Wir versuchen die Emissionen soweit es geht zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Die unvermeidbaren Emissionen werden kompensiert. Diese Kompensation erfolgt zur Zeit ausschließlich für die Gießerei. Somit produziert die Gießerei klimaneutral. Das Stahlwerk (Werk Herbede) jedoch nicht.

Warum produziert nur die Gießerei (Werk Annen) klimaneutral?

Die Energieeffizienz und der Umweltschutz haben schon immer einen hohen Stellenwert bei Lohmann gehabt. Mit der klimaneutralen Produktion in unserer Gießerei möchten wir vorangehen und ein Zeichen setzen. Die Gießerei ist das Pilotprojekt, welches uns aber auch in Bezug auf Manpower und Kosten an die Grenzen des Realisierbaren gebracht hat. Das Stahlwerk (Werk Herbede) soll in Zukunft noch folgen.

Wie steht Lohmann zur Kompensation von Emissionen?

Wir möchten betonen, dass Kompensation aus Sicht des Weltklima, nur die letzte Konsequenz ist, welcher entsprechenden Bemühungen vorausgegangen sein sollte. Alle Produktionsprozesse sollten möglichst emissionsfrei werden und nur die verbleibenden Emissionen kompensiert werden.

Wie erfolgt die Kompensation?

Grundsätzlich arbeiten wir nur mit zertifizierten Partnern zusammen. Wir versichern uns, soweit es uns möglich ist, dass die Kompensationen ordnungsgemäß, sinnvoll und nachhaltig umgesetzt werden. Zur Zeit arbeiten wir mit „Prima Klima e.V.“ zusammen und kompensieren unsere unvermeidbaren Emissionen durch ein Wiederaufforstungsprojekt in Uganda.

Wie viele Bäume müssen für die Kompensation gepflanzt werden?

Die Angabe der Absorptionsleistung eines Baumes ist immer nur ein grober Durchschnittswert. Als Faustformel lässt sich sagen, dass ein Baum in Deutschland pro Jahr durchschnittlich 10 kg CO2 absorbiert. Für Projekte in Äquatornähe, fällt dieser Wert höher aus, da die Bäume u.a. aufgrund einer ganzjährigen Vegetationsperiode das ganze Jahr wachsen können und nicht wie bei uns in Deutschland in ihrem Wachstum durch den Winter ausgebremst werden.

Wir leben einen offenen Umgang mit unserer Klimapolitik und unseren Klimazielen. Daher gewähren wir gerne Einblick in unsere Unterlagen und THG-Bilanzen. Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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