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DIE ERSTE CO2-NEUTRALE GIESSEREI
Der Zeitplan für die Industrie steht fest: Spätestens 2045 muss die Branche klimaneutral produzieren. Mit unserer Edelstahlgießerei in Witten-Annen sind wir, dank eigenem Wasserkraftwerk und Bekenntnis zur Nachhaltigkeit sowie der Kompensation der unvermeidbaren CO2-Emissionen, schon heute klimaneutral und damit Vorreiter in der Branche.
Die Gießerei der Friedr. Lohmann GmbH ist bereits seit Januar 2020 in den Bereichen Scope 1 und 2 klimaneutral. Seit Mitte 2021 werden auch die vor- und nachgelagerten Prozesse des Scope 3 berücksichtigt. Alle Produktionsprozesse sollen so weit wie möglich dekarbonisiert werden. Nur die verbleibenden Emissionen werden kompensiert. Damit ist unsere Gießerei in Witten-Annen seit Mitte 2021 zu 100 % klimaneutral.
In der THG Bilanz (CO2e Bilanz) der Friedr. Lohmann GmbH wurden alle drei Scopes berücksichtigt. Unsere Klimabilanz erstellen wir nach den GHG-Protokoll (Green House Gas). Dies beinhaltet die Erfassung und Bewertung von Scope 1, 2 und 3 anhand der Kostenrechnung (Relevanz) und weitere Kennzahlen.
Besondere Bedeutung kommt der Festlegung der Systemgrenzen zu. Wir erfassen alle drei Scopes vollständig unter dem Ansatz „Cradle to Gate“ (Vollständigkeit). Insbesondere gilt dies für Scope 3, welchen wir sehr detailliert bewerten. Wir prüfen unsere Auswertungen regelmäßig, um eine kontinuierliche Verbesserung der Datenqualität und der Berechnungsfaktoren (Stetigkeit, Richtigkeit) herbei zu führen. Erst hierdurch ist eine genaue Analyse möglich.
Unter Scope 1 fallen die direkten Emissionen, wie zum Beispiel die Nutzung fossiler Energiequellen. Bei Lohmann sind dies in erster Linie Erdgas sowie Benzin oder Diesel der Dienstfahrzeuge. Hinzu kommen noch Emissionen aus geringen Mengen an Prozessgasen.
Unter Scope 2 fallen bezogene Energien. Bei Lohmann handelt es sich hierbei ausschließlich um Strom, welchen wir für unsere Giesserei mit eigenem Wasserkraftwerk und eigener Fotovoltaik-Anlage klimaneutral erzeugen. Daher fallen unter Scope 2 keine Emissionen an. Der Footprint für die Erstellung der Anlagen wird unter Scope 3 berücksichtigt.
Unter Scope 3 fallen sehr viele Emissionen aus den vor- und nachgelagerten Prozessen. Den vorgelagerten Prozessen kommt eine besonders große Bedeutung zu und wurden entsprechend berücksichtigt. Es wurden die bezogenen Güter und Dienstleistungen vollständig erfasst und bewertet. Kapitalgüter, wie zum Beispiel Investitionen, wurden entsprechend der kalkulatorischen Abschreibung mit dem entsprechenden CO2-Footprint bewertet und abgeschrieben. Brennstoffe und bezogene Energien, soweit diese nicht unter Scope1 fallen, sind ebenfalls berücksichtigt worden. Das Pendeln der Mitarbeiter zum Arbeitsplatz wurde kilometergenau erfasst und bewertet. Vorgelagerte Transporte, zum Beispiel von Roh- und Hilfsstoffen, wurden ebenfalls erfasst und bewertet, sofern diese in der Verantwortung der Firma Lohmann lagen. Der produzierte Abfall wurde ebenfalls erfasst und bewertet. Weiterhin wurden Geschäftsreisen mit dem Flugzeug oder PKW, inklusive der Geschäftsreisen unserer freien Vertreter, erfasst und bewertet. Mieten und Leasingraten wurden ebenfalls erfasst und bewertet. Bei den nachgelagerten Prozessen des Scope 3 wurden alle Positionen erfasst, welche zum Transport und Verteilung unserer Produkte bis zum Werkstor unseres Kunden erforderlich sind, sofern diese durch Lohmann veranlasst wurden.
KOMPENSATION DER UNVERMEIDBAREN EMISSIONEN
Die Kompensation der unvermeidbaren Emissionen muss der letzte Schritt sein, wenn alle anderen Anstrengungen nicht oder noch nicht zu Ziel führen.
Lohmann konnte die Emissionen in den letzten Jahren bereits deutlich senken, aber leider sind wir und vor allem unser Umfeld, noch nicht soweit, dass wir vollkommen emissionsfrei produzieren können.
Daher kommt der Kompensation eine leider noch viel zu große Rolle zu. Es ist wichtig, dass wenn schon kompensiert wird, diese Kompensation auch effektiv und zuverlässig umgesetzt wird.
Wir arbeiten daher nur mit zertifizierten Partnern zusammen. Wir versichern uns so gut es uns möglich ist, dass unsere Kompensation auch einen effektiven Beitrag zur CO2-Einbindung hat. Die Angabe der Absorptionsleistung eines Baumes ist immer nur ein grober Durchschnittswert. Als Faustformel lässt sich sagen, dass ein Baum in Deutschland pro Jahr durchschnittlich 10 kg CO2 absorbiert.
Für Projekte in Äquatornähe, fällt dieser Wert höher aus, da die Bäume u.a. aufgrund einer ganzjährigen Vegetationsperiode das ganze Jahr wachsen können und nicht wie bei uns in Deutschland in ihrem Wachstum durch den Winter ausgebremst werden. Zurzeit arbeiten wir mit unserem Partner „Prima Klima e.V.“ zusammen mit dem wir die unvermeidbaren Emissionen für 2020, 2021 und 2022 kompensiert haben.
2020, 2021 und 2022 wurde ein Projekt in Uganda unterstützt, in dem ein degenerierter Regenwald im „Kibale Nationalpark“ wieder aufgeforstet wird.(https://www.primaklima.org/ueber-uns/unsere-projekte/projekt/uganda-224/). Für uns ist es wichtig, dass unser Engagement nachhaltig, nachvollziehbar und realisierbar ist. Weitere positive Effekte unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung haben für uns ebenfalls hohen Stellenwert. Für die Menschen vor Ort bietet das „Kibale Nationalpark“- Projekt verschiedene Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten im Forstbereich.
Um den Wald außerdem vor einer künftigen Übernutzung zu schützen, werden zusätzlich alternative Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung vor Ort geschaffen.
2023 haben wir ein Waldschutzprojekt in Kambodscha unterstützt. Weitere Informationen finden Sie hier.
Seit Mitte 2021 haben wir alle unvermeidbaren Emissionen des Scope 1, 2 und 3 kompensiert.
Für uns spielt der Umwelt- und Klimaschutz schon immer eine wichtige Rolle.
Von Photovoltaikanlagen über Wasserkraft bis hin zum Stahl-Recyclingsystem
2010 wurde auf unseren Hallendächern eine Photovoltaikanlage installiert.
Unser „Lohmann-Honig“ ist in jedem Jahr bei unseren Mitarbeitern sehr beliebt.